Seit 2014 präsentieren wir hier Fotokunst Ausstellungen, halten Projekttage ab, zeigen Kunst im öffentlichen Raum, führen Workshops mit Schulen sowie Werksgespräche mit Künstlern und Fotoexperten durch und vieles mehr.
Kurator: Norbert Wiesneth
Since 2014 we are presenting exhibitions, workshops with schools, artist talks, lectures, art in public spaces, project days, and much more.
Curator: Norbert Wiesneth
in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Galerie Berlin
Frühere Ausstellungen:
Karen Stuke
W A N D E L H A L L E
Auf den Spuren von Sebalds Austerlitz
Unter der Schirmherrschaft des britischen Botschafters Sir Sebastian Wood
1. September bis 27. Oktober 2019
Wilsonovo nádraží, Prag, aus der Serie „Wandelhalle – Auf den Spuren von Sebalds Austerlitz“, 2013
Karen Stuke nimmt in ihrer bereits in London gezeigten Arbeit Bezug auf den Roman "Austerlitz" von W.G. Sebald. Eine der eindringlichsten Betrachtungen der Literatur über Zeit, Verlust und Wiederfindung erzählt die Geschichte von Jacques Austerlitz. Der Architekturhistoriker, der im Alter von fünf Jahren mit einem Kindertransport nach England geschickt wurde, kam bei Pflegeeltern in Wales unter. Während er seine Vergangenheit wieder entdeckt, begibt sich Austerlitz auf eine Reise durch Zeit und Raum, von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis zum heutigen England.
Karen Stuke folgte dieser Reise mit ihrer Lochkamera. Sie erzählt die Orte der Austerlitz-Geschichte auf ihre Weise: Flüchtige Bilder, die durch Lichtspuren erzeugt werden, rufen verschwommene, bewegte und vielschichtige Erinnerungen voll atmosphärischer Dichte auf.
Das Werk von Karen Stuke mit dem ursprünglichen Titel "Stuke - After Sebald's Austerlitz" wurde von The Wapping Project mit Mitteln des Women's Playhouse Trust in Auftrag gegeben und vom 12. Oktober bis 10. November 2013 erstmals in Wapping, London, ausgestellt.
Rahmenprogramm:
Sonntag, 13. Oktober 2019, 14 Uhr
Podiumsdiskussion zur aktuellen Wahnehmung der Kindertransporte in Großbritannien mit Dr. Andrea Hammel, Prof. Bill Niven, Amy Williams (Universitäten Aberystwyth, Nottingham Trent)
Die Kindertransporte nach Großbritannien waren eine der wichtigsten und beeindruckenden Rettungsaktionen des 20. Jahrhunderts. Sie sind ein fester Bestandteil der kollektiven britischen Erinnerung. Lange Zeit wurde vor allem die positive Rolle der britischen Regierung und Gesellschaft hervorgehoben. Im aktuellen Diskurs wird eine kritische Sicht auf die historischen Ereignisse mit einbezogen: Inwieweit hat die Trennung von den Eltern und die Übersiedlung zu Traumata geführt? Wie verlief die Integration der Kinder – während der Kriegsjahre und danach? Einige der damals geretteten Kinder, die heute Personen des öffentlichen Lebens sind, engagieren sich in der aktuellen Flüchtlingskrise. Zum Beispiel fordert die Initiative „Safe Passage“ eine Neuauflage der Kindertransporte für Minderjährige aus syrischen Bürgerkriegsregionen.
Die britischen Experten für Holocaustforschung und Kindertransporte Dr. Andrea Hammel (Universität Aberystwyth), Prof. William Niven und Amy Williams (Universität Nottingham Trent) haben an der Open-Air-Ausstellung „Am Ende des Tunnels“ mitgewirkt. Sie berichten über den aktuellen Stand der Diskussion im Vereinigten Königreich, vergleichen ihn mit der deutschen Erinnerungskultur und zeigen, dass dieser historische Themenkomplex auch in unserer Zeit höchst aktuell ist.
Sonntag, 27. Oktober 2019, 14 Uhr
Werksgespräch und Finissage
mit Karen Stuke und Norbert Wiesneth
Eintritt frei
Pressartikel in der Neuen Züricher Zeitung
Parallel dazu wird die Open-Air-Ausstellung Am Ende des Tunnels vor dem Eingang des Bahnhofs Charlottenburg (einem der letzten Zustiegsbahnhöfe der Züge in Berlin) gezeigt. Sie stellt die Geschichte der Kindertransporte am historischen Ort mit Bildern und Texten auf Litfaßsäulen dar. Sie ist eine britisch-deutsche Kooperation mit den Universitäten Nottingham Trent und Aberystwyth.
Anett Stuth
T I E F E N W I R K U N G
13. März bis 21. April 2019
Anett Stuth, Verwandlung, 2007, C-Print / Diasec, 180x250cm
Anett Stuth konstruiert Bilder. Sie verbindet die Techniken der Dokumentation, der Collage und des Zitats, indem sie eigenen fotografischen Aufnahmen mit Bildern der Populärkultur und Kunstgeschichte verschränkt und zu Themenkomplexen verdichtet. Das Universelle ihrer Fragestellungen erscheint in den Titeln der in der Ausstellung gezeigten Werke der Serie Raum – Zeit – Bild:
Nichts bleibt wie es war / Abschied / Feuer / Gefangenschaft und Freiheit / Sturz / Verwandlung
Mit ihrer künstlerischen Strategie nimmt Anett Stuth eine solitäre Position in der deutschen Fotografie ein. Sie hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Arno Fischer und Prof. Timm Rautert studiert und 1998 als Meisterschülerin abgeschlossen. Den klaren dokumentarischen Blick der deutschen Schule verbindet sie mit der spielerischen Gestaltungsform der Collage.
Nachdem sie mit der analogen Großformatkamera für sie persönlich relevante Orte detailgetreu aufgenommen hat,verbindet sie diese anschließend mit unterschiedlichen Bildmaterialien und Bildzitaten aus Vergangenheit und Gegenwartund erschafft so neue Beziehungsgeflechte.
Die Tiefenwirkung der Arbeiten von Anett Stuth setzt sich in unterschiedliche Richtungen fort:
Neben der Illusion der Räumlichkeit in der zweidimensionalen Fotografie, werden bewusste und unbewusste Schichten unserer Wahrnehmung angesprochen. Es entstehen Bilder in Bildern mit räumlichen und zeitlichen Ebenen, die sich aus der Biografie der Künstlerin herauslösen und so elementare und kollektive Lebenserfahrungen ansprechen.
Kurator: Norbert Wiesneth
Mehr zur Künstlerin unter: www.anettstuth.de
Werksgespräch mit dem Kurator und der Künstlerin am 31. März 2019 | 14:00
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Ute Lindner
Through the Looking Glass
9. Oktober bis 25. November 2018
Through the Looking Glass Mit einer ortspezifischen Installation verwandelt Ute Lindner den Projektraum mit großformatigen Cyanotypien auf breiten Stoffbahnen in ein begehbares Tableau fotografischer Abbildungen des Raumes. Mit der Technik der Cyanotypie belebt die Künstlerin ein altes fotografisches Kopierverfahren, bei dem durch Sonnenlicht Preußisch Blau entsteht. Die Fenster in den Bildern bieten keinen Blick nach draußen, sondern verweisen auf sich immer weiter fortsetzende Räume hinter Fenstern. Eine Vielzahl fotografischer Aufnahmen montiert die Künstlerin zu einer autonomen Realität, die außerbildliche Bezüge von Raum und Zeit in sich aufhebt und durch deren Verschränkung eine Entgrenzung erwirkt. Zum Gegenstand des Bildes wird so auch der aus einem festen Bezugsrahmen entlassene Blick des Betrachters. „Through the Looking Glass“, in Anlehnung an den Roman von Lewis Carroll, reflektiert das komplexe Verhältnis von Künstlerin, Modell und Betrachter. Unterschiedlichste Wirklichkeitsbezüge werden eingeschmolzen, um diese nach eigenen Gesetzen zu verwandeln und in eine neue Bild- und Raumwahrnehmung zu überführen.
Ute Lindner has created a site-specific installation with large-scale cyanotypes that transform the project space into a walk-in tableau of photographic images of the space. Using the technique of cyanotype, the artist revives an old photographic copying process in which exposure to the sun creates a „Prussian blue“ color (also known as „Berlin blue“). Instead of a view to the outside, the windows indicate a series of rooms continuing beyond them. The artist assembles a large number of photographic images into an autonomous reality. The viewer's gaze, released from a fixed frame of reference, thus also becomes the object of the picture. Following the novel „Through the Looking Glass“ by Lewis Carroll, the protagonist Alice reflects the complex relationship between artist, model and viewer with regard to a pictorial world.
25. November 2018 | 15:00 Werksgespräch und Finissage mit Ute Lindner und Norbert Wiesneth
Mehr zur Künstlerin unter: www.ute-lindner.de
Kurator: Norbert Wiesneth
in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Galerie Berlin im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie
Mehr Ausstellungsansichten hier
R o s e m a r i e Z e n s
The Sea Remembers
Visuelle Reisen zu erinnerten Landschaften
Ausstellung vom 25. April bis 10. Juni 2018
Jahrzehnte nach dem Kriegsende reist Rosemarie Zens das erste Mal in ihren Geburtsort im heutigen Polen, den sie, wie viele andere Flüchtlinge, 1945 als Kleinstkind mit ihrer Mutter verlassen musste. Sie begibt sich auf eine Spurensuche an den Ursprung ihres Lebens, eine Suche nach der Bedeutung von Herkunft und Gedächtnisspuren, den ersten prägenden Erinnerungen. Mit der Kamera hält sie fest, was ihre Aufmerksamkeit erregt: die Weite der Wiesen, die Wege ins Unbekannte, nächtliche Schattenumrisse. Entrückte, geheimnisvolle Landschaftsaufnahmen vermischen sich mit Bildern aus dem Familienarchiv und verschränken bruchstückhafte Erinnerungen mit Bilderfindungen.
„Es heißt, es gäbe ein Zellgedächtnis, das Zellwasser sei aufgeladen mit vielsagenden Kräften. Ausgemessen und kartografiert sollen darin weit zurückliegende Gedächtnisspuren aufgehoben sein, die sich erneut den Weg zu körperlich Erlebtem suchen. Unser Ursprungsort jedoch entzieht sich uns, wenn wir ihn auf einen Punkt bringen wollen. Dann verwandelt er sich wie das Meer, das nichts erfindet, das aber verschiedene Formen annimmt. So wie unser Bewusstsein und Gedächtnis danach streben, sich ständig zu vergewissern durch Erinnerungen sich neu zu orientieren, um vorläufig eine Ordnung der Dinge und Bilder zu schaffen.“ schreibt Rosemarie Zens in einem ihrer Essays im Buch The Sea Remembers, Kehrer Verlag 2014.
Rahmenprogramm:
6. Mai 2018 | 14 Uhr Werksgespräch mit der Künstlerin und dem Kurator Norbert Wiesneth
3. Juni 2018 | 14 Uhr Werksgespräch Rosemarie Zens im Dialog mit dem Fotografen Artur Urbanski (Łodz) über kollektive Gedächtnisse
Zum Projekt ist auch ein
Buch erschienen.
Bilder aus dem Familienarchiv von Rosemarie Zens
Mehr Ausstellungsansichten
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PhotoWerkBerlin bringt Straßenfotografie zurück auf die Straße
vom 8. September – 8. Oktober 2017 | Verkehrskanzel am Ku'damm
Joachimsthaler Platz, 10719 Berlin
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Sylvia Henrich, Ruf der Südsee (copy & paste), 2006, aus „Samoa Suite“, Piezo Pigment Print, Größe variabel
L A N D I N G P A G E S
Andere Wege der photographischen Narration
Flatform, Claudio Gobbi, Sylvia Henrich, Andréas Lang, Søren Lose, Marco Poloni und Noah Stolz, Norbert Wiesneth
kuratiert von Eleonora Farina, Claudio Gobbi und Norbert Wiesneth
14. Juli bis 27. August 2017
"Samoa Suite" von Sylvia Henrich und "Pictures from Paradise" von Soren Lose
Die Gruppenausstellung „LANDING PAGES – Andere Wege der photographischen Narration“ präsentiert internationale Künstler mit neuen konzeptionellen Ansätzen zu Orten und Erzählweisen. Bei den meisten, der hier gezeigten Künstler führen biografische Ausgangspunkte zu einer Suche nach Materialien und Spuren, die über die Erfahrung eines Ortes hinausgehen. Archivbilder, Texte, Filme, Interviews und Objekte bilden Erzählstränge, die sich in der Ausstellung zu komplexen multiperspektivischen Assemblagen verdichten. Diese werden zu individuellen Weltbildern.
"Codename Osvaldo" von Marco Poloni
„LANDING PAGES – Andere Wege der photographischen Narration“ ist ein fortlaufendes Ausstellungsformat, das zeitgenössische Ansätze in der Photographie vorstellt. Mit sieben künstlerischen Positionen werden Praktiken einer Künstlergeneration gezeigt, die das photographische Medium benutzt, um die Wirklichkeit zu reflektieren indem sie Erzählweisen umformulieren, den subjektiven Blick des Künstlers reduzieren und Konzepte der Serialität hinterfragen. Es ist der Ansatz dieser in den 1960er und '70er Jahren geborenen Photographen, die sich von der reinen Dokumentation von Fakten mehr und mehr distanzieren, um komplexere Szenarien zu erstellen. Zusammen mit Photokameras benutzen sie eine Vielfältigkeit von Medien und Quellen wie Film- und Videoaufnahmen, Texte oder gefundene Bilder. Ähnlich wie Drehbuchautoren bauen sie eine Handlung als zentrales Moment auf, die sich meist auf alltäglichen Ereignissen wie Fakten aus den Nachrichten oder geschichtlichen und geografischen Umständen stützt. Diese unterziehen sie dann ihren eigenwilligen Interpretationen. In einem Zeitalter, in dem soziale Verantwortung nicht nur Notwendigkeit, sondern auch Quelle der Inspiration ist, nehmen die Künstler die Herausforderung an, die Gegenwart aus einer geopolitischen und sozioanthropologischen Perspektive zu formulieren.
Die Ausstellung „LANDING PAGES – Andere Wege der photographischen Narration“ ist ein Projekt des Kunstvereins Peninsula (Kuratoren Eleonora Farina und Claudio Gobbi) dem Projektraum | PhotoWerkBerlin (Kurator Norbert Wiesneth) in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Galerie Berlin.
Hier finden Sie eine Beschreibung der Werke in der Ausstellung: Texte zur Landing Pages
Pre-Preview mit Kultur Staatsministerin Monika Grütters
"Kunsthalle - Abtodom" von Norbert Wiesneth
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PhotoWerkstatt Oliver Blohm
SOFORT BILD PORTRAIT
Oliver Blohm, Impossible Project/ 2017
Ausstellung vom 26. April bis 18. Juni 2017
Oliver Blohm, geboren 1987 in Schwerin, ist ein Experimentator unter den Portraitphotographen. Obwohl er der digitalen Generation angehört, arbeitet er mit analogen Photoprozessen, insbesondere mit dem Sofortbild, früher auch bekannt als Polaroid. Für seine Portraits benutzt er unterschiedliche Kameras und Formate. Faszinierend sind nicht nur die Ästhetik, sondern auch der Detailreichtum und Unikatcharakter der Großformatkamera-Technik.
Für die Ausstellungsdauer verwandelt der Künstler den Projektraum in eine Portraitwerkstatt. Dabei können die Besucher selbst einen Termin für ein individuelles Portrait vor Ort vereinbaren. Das Besondere der Ausstellung ist ihr Prozesscharakter. Anfangs sind neben den Requisiten der PhotoWerkstatt nur eine Handvoll früherer Arbeiten von Oliver Blohm gehängt. Bis zur Finissage am 4. Juni 2017 werden sich die Wände und Vitrinen schrittweise mit den Bildern der Photo-Shootings füllen.
Bei Interesse an einem Portraittermin schreiben Sie bitte eine E-Mail an: mail@oliverblohm.com
14. Mai 2017 | 14:00
Werksgespräch mit Oliver Blohm und dem Kurator Norbert Wiesneth
4. Juni 2017 | 14:00
Kuratorenführung und Finissage
Oliver Blohm, born in Schwerin in 1987, is an experimenter among the portrait photographers. Although he belongs to the digital generation, he works with analog photo processes, especially with the instant image, formerly also known as Polaroid. For his portraits, he uses various instant cameras and formats. Particularly fascinating are not only the aesthetics but also the details and the unique results of the large format camera technique. For the duration of the exhibition, the artist transforms the project space into a portrait studio. Visitors can arrange an appointment for an individual portrait on location. The particularity of the exhibition is the process character. Until the Finissage on June 4th 2017 the walls and vitrines will gradually be filled up with the photos of the shootings.
If you are interested in a portrait session, please send an email to mail@oliverblohm.com
Photo by Michele Galassi
May 14th, 2017 | 2 p.m.
Artist talk with Oliver Blohm
June 4th, 2017 | 2 p.m.
Curators tour and Finissage
extended to June 18th, 2017
Mit freundlicher Unterstützung von / Friendly supported by
Delight Rental Services Berlin
und Impossible Project
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Das Licht der Nacht
Ausstellung mit Michael Ackerman, Boris Eldagsen,
Katrin Koenning, Alisa Resnik, Norbert Wiesneth
Eine Kamera hat eine ganz eigene Wahrnehmung der Nacht. Sie kann die Dunkelheit durchdringen, um Dinge sichtbar zu machen, die dem Auge verborgen bleiben. Die fünf Künstler der Ausstellung „Das Licht der Nacht“ erforschen, jeder auf seine Weise, das Phänomen der Nacht und erreichen so neue Ebenen des Bewussten und Unterbewussten.
Michael Ackermans Arbeiten sind eine Mélange aus dokumentarischer, autobiografischer und inszenierter Photographie, die im Ergebnis halluzinatorisch wirken.
Die fortlaufende Werkreihe „how to disappear completely“ von Boris Eldagsen verbindet surreal anmutende Inszenierungen mit Street Photography in großen wandumgreifenden Wallpapern.
„One another“, heißen die Aufnahmen von Alisa Resnik, die zwischen 2008 und 2016 entstanden sind. Es handelt sich um radikal autobiografische Stationen ihres Lebens, von dem die Künstlerin sagt, dass sie nur über das Verantwortung übernehmen kann, das sie im innersten kennt. Die Künstlerin in existenziellen, düsteren und gleichsam poetischen Aufnahmen.
Katrin Koenning untersucht in ihren Arbeiten das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen. In ihrem Video "Collisions" erzeugt die Künstlerin ein Mosaik bewegten Motive in schwarz-weiß. Durch ein Überbelichten und Aufleuchten vor einem schwarz-weißen Hintergrund erzeugt sie eine Entfremdung vom Motiv, die die Türen zu neuen Wahrnehmung öffnet.
Die Photographien der Serie „Schattenrepublik“ von
Norbert Wiesneth überhöhen die Inszenierung der flächendeckenden Stadtbeleuchtung von Minsk durch bewegte Langzeitbelichtungen. Parklandschaften, erhellt von den Reflexionen der Stadtlichter, erscheinen in ihrer Künstlichkeit Bühnenbildern ähnlicher als der Natur.
Projektraum | PhotoWerkBerlin
Ausstellungsdauer: 5. Oktober – 30. Dezember 2016
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
Die Ausstellung ist offizieller Teil des Europäischen Monats der Fotografie 2016
Das Camera Obscura Prinzip
Thomas Bachler, georgia Krawiec, Oliver Möst, Karen Stuke, Michael Wesely
Zeitgenössische Positionen zur Lochkamera Photographie
Projektraum | PhotoWerkBerlin
Ausstellungsdauer: 6. Juli – 25. September 2016
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
Begleitblatt zur Ausstellung
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Viktoria Sorochinski
Anna & Eve
Kuratiert von Laura Serani und Norbert Wiesneth
Viktoria Sorochinski spiegelt in aufwendig inszenierten Fotografien die Sorgen einer Generation und einer Gesellschaft, die schwerwiegende Krisen und Transformationen durchläuft. Ihre präzisen Bildfindungen behandeln Themen wie Exil, Nostalgie, die Suche nach Identität und das damit einhergehende tiefe Unbehagen, ohne dass die hohe Ästhetik der Bilder diese Inhalte überlagert.
Viktoria Sorochinski verließ mit ihren Eltern die UdSSR 1990 im Alter von 11 Jahren. Sie lebte und studierte in Israel, setzte dann ihr Studium der Bildenden Künste zuerst in Montreal, später in New York fort. Dort erwarb sie ihren Master of Fine Arts.
Es war in Montreal im Jahr 2005, als sie das dreijährige Mädchen Eve und ihre dreiundzwanzig Jahre alte Mutter Anna, beide Russinnen, zu fotograferen begann. Sieben Jahre lang beobachtete und interpretierte sie die Entwicklung der Tochter in ihrer Beziehung zur Mutter. Im Mittelpunkt ihrer Geschichten stehen Themen der Kindheit, der Entwicklung von Phantasien, Ängsten und das „Lernen“, eine Mutter zu sein.
Viktoria porträtiert Eve in einer Welt aus Mythen und Märchen, auf der kindlichen Suche nach dem Richtigen und Falschen. Die Künstlerin setzt die intensive und komplexe Beziehung der Tochter zu ihrer Mutter in aufwendig inszenierten Bildern um, die eine magische Unruhe ausstrahlen. Die starke Persönlichkeit der kleinen Eve ist in jedem Bild präsent. Vor der Kamera entsteht ein seltsames Rollenspiel, sowohl zwischen den beiden Protagonisten, als auch zwischen ihnen und der Fotografin. Hinter der Oberfäche der Bilder baut sich ein Spannungsbogen zwischen Annas Zerbrechlichkeit und Eves Entschlossenheit auf. Wie Alice im Wunderland, scheint die kleine Eve letztlich die gemeinsamen Fäden und die der Geschichte in Balance zu halten.
Viktoria Sorochinski ist dabei eine wachsame Komplizin. Sie beobachtet und gestaltet ein geheimes Universum aus Zeichen und Visionen. Der Betrachter der Bilder staunt über verschlungene, verstörende Geheimnisse und Wunder. Es ist leicht, sich in diesem Spiel der Spiegelbilder zu verlieren, wo kein Detail dem Zufall überlassen ist.
Projektraum | PhotoWerkBerlin
Ausstellungsdauer: 13. April – 26. Juni 2016
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
Rahmenprogramm:
EyeContact - The PhotoWerkBerlin Award 2015
Ausstellung: 03. – 29. November 2015
Deutsch / English
Die Gewinner des PhotoWerkBerlin Preis 2015 stehen fest! Vier Künstler vier unterschiedlicher Kategorien wurden von einer hochkarätigen internationalen Jury ausgezeichnet. Sie wurden von recom-art produziert und in einer kuratierten Gruppenausstellung im Projektraum PhotoWerkBerlin präsentiert:
Antonia Gruber, Alexander Klang, Josh Rose, Heiko Tiemann
Die Aufgabe
Über eine öffentliche Ausschreibung waren internationale Künstler eingeladen, die Jury mit ihrem Bild eines Menschen, das den Augenblick überdauert, zu überzeugen:
Ein Portrait ist mehr als die Abbildung eines Gesichts. Es ist eine Begegnung, eine Herausforderung, eine Einladung, ein Abbild der Gesellschaft, eine Vermessung des Körpers, ein Spiel mit der Persönlichkeit, ein Dialog, ein Rätsel, ein Blick in die Seele oder ein Kontakt mit den Augen.
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Die Gewinner
Die Gewinner in den 4 Kategorien sind:
Der natürliche Blick
Gewinner: Alexander Klang (Berlin)
Das inszenierte Portrait
Gewinner: Antonia Gruber (Bonn)
Das klassische Schwarz-Weiß Portrait
Gewinner: Josh Rose (Los Angeles)
Portrait & Ort
Gewinner: Heiko Tiemann (Düsseldorf)
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Die Jury
Gen Sadakane – Gründer und Creative Director von EyeEm
Donata Wenders – Photographin
Thorsten von Overgaard – Schriftsteller und Photograph
Die Shortlist
Folgende Künstler haben die Jury ebenfalls mit ihren Arbeiten beeindruckt. Neben den 4 Gewinnern werden ihre Arbeiten während der EyeContact Ausstellung in einer digitalen Präsentation gezeigt:
Ana Cayuela | Andreas Rost | Roberto Ansorena | Brendan Gara | Patrick Citera | Guillaume d’Hubert | Sanja Hurem | Gregor Laubsch | Julia Autz | Jonas Hafner | Stefanie Minzenmay | Han Borger | Thomas Friedrich Schaefer | Jürgen Bürgin | Mairead Keating | Nura Qureshi | Raymond Jarchow | Wilfried Bordasch | Kerstin Koletzki | Oliver Vaccaro | Christoph Lingg | Sarah Pabst | Marcus Engler | Christian Klant
weitere Presseinformationen und Dokumente
I look at the window
Das Fenster in der zeitgenössischen Photographie
Ausstellung: 02. September - 25. Oktober 2015
Thomas Florschuetz, Enclosure Brasilia, 2008/2010
Thomas Florschuetz | Sabine Hornig | Veronika Kellndorfer | Andreas Koch
Ute Lindner | Loredana Nemes | Sinta Werner | Norbert Wiesneth
Die erste noch erhaltene Photographie ist ein Blick aus dem Studio von Nicéphore Niépce. Seitdem ist die Wechselwirkung des Fensterrahmens und der Bildbegrenzung ein Thema, das Künstler auf unterschiedlichste Weise immer wieder neu formulieren. Dabei ist der Blick nach Außen oft ein Blick in unser Innenleben. Die Ausstellung zeigt photographische Positionen international agierender Künstler zum Thema Fenster. Das kann ein Blick aus dem Fenster oder auf ein Fenster oder in ein Fenster hinein sein. Immer verbunden mit der Diskrepanz, dass hier dem Blick eine erobernde Freiheit gewährt wird, die dem Körper versagt bleibt.
Projektraum | PhotoWerkBerlin
in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Galerie Berlin
Adresse: Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Ausstellungsdauer: 02. September - 25. Oktober 2015
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
Rahmenprogramm:
Blick in die Ausstellung
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Handmade Photography
Handgemachte photographische Unikate
Ausstellung: 12. Mai - 23. August 2015
Diese Ausstellung feiert das Handwerk der Photographie mit seinen zahlreichen historischen und individuellen Techniken, die von Künstlern heute produziert werden und einen einzigartigen Charakter haben.
Walter Benjamin bezog sich 1930 auf das noch relativ junge Medium der Photographie, als er bedauerte, dass die Aura “im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks” verkümmere.
Heute, im digitalen Zeitalter, muss man seine Einschätzung neu bewerten. Es sind gerade die analogen, historischen und photographischen Prozesse, die ihren eigenen Charme verbreiten. Im Kontrast zu den unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Vervielfältigung erstellen die Künstler der Ausstellung einzigartige hangemachte Unikate aus lichtsensiblem Material.
Mit faszinierenden Bildern werden folgende analoge und historische Verfahren vorgestellt:
Ambrotypie, handvergrösserter Barytabzug, Cyanotypie, Emulsionsift auf Barytpapier handkolorierte Photographie, Lochkamera Photographie, Photoemulsion, Photogramm, Photo-Relief, manipuliertes Polaroid.
mit Arbeiten von:
Björn Albert, Oliver Blohm, Jeremy Lynch, Marianne Ostermann, Antonio Panetta, David Puntel, Jochen Rohner, Karen Stuke und Donata Wenders.
Projektraum | PhotoWerkBerlin
Ausstellungsdauer: 12. Mai - 23. August 2015
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
weitere Informationen und Dokumente
B O R I S E L D A G S E N
‚how to disappear completely / THE POEMS‘
Ausstellung: 06. Februar - 03. Mai 2015
Boris Eldagsen, Ausstellungsansicht, 2015
Der Künstler Boris Eldagsen erschafft mit Photographien, Video und wandfüllenden Plakaten eine Installation, die mit Elementen von Film, Theater und Malerei spielt und speziell für den Projektraum | PhotoWerkBerlin konzipiert ist. Aus einem künstlerischen Prozess, der inszenierte Photographie mit Street-Photography vereint, entstehen spektakuläre und traumhafte Bilder. Auf der Suche nach dem, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ produziert Eldagsen Nachtaufnahmen voller Rätsel, Spiegelungen und Schatten, zeitlose Archetypen, die den Betrachter auf das eigene Gefühl zurückwerfen und deren Wirkung sich über das Unbewusste entfaltet. mehr..
Adresse: Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
Kurator: Norbert Wiesneth
E-Mail: projektraum@photowerkberlin.com
weitere Informationen und Dokumente
Irene Anton | BRU - THF | 2007
Die drei Berliner Flughäfen befinden sich in jeweils vollkommen unterschiedlichen Zuständen: Es gibt den intakten Tegeler, den außer Betrieb genommenen und heute anderweitig genutzten Tempelhofer und den sich immer noch im Bau befindenden Flughafen Berlin-Brandenburg. In keiner anderen Stadt lässt sich die die Geschichte und Zukunft der Luftfahrt so exemplarisch ablesen. PhotoWerkBerlin hat 2014 den Wettbewerb TERMINAL ausgerufen, um Fotografinnen und Fotografen die Möglichkeit zu geben, ihren künstlerischen Standpunkt deutlich zu machen.
Die von einer internationalen Jury ausgezeichneten Arbeiten und 3 Finalisten werden zum Monat der Fotografie Berlin in einer kuratierten Ausstellung im Projektraum/PhotoWerkBerlin präsentiert.
Preisträger
Es gab so viele wunderbare Einsendungen, dass die Jury entschlossen hat zur Ausstellung in einer digitalen Projektion 16 Künstler mit je 3 Bildern zu zeigen:
Die Slideshow-shortlist Künstler sind:
Veronica Losantos, Antonis Theodoridis, Johannes Gerard, Iris Thalhammer, Alan Marsh, Irina Thiessen, Wolff Rollbahn, Anna Thiele, Marie Zbikowska, Irene Anton, Ruth Stoltenberg, Philine Sollmann, Christoph-Lucas Huetter, Katrin Streicher, Karolina Sobel, Ines Kotarac.
Ausstellungsdauer: 17. Oktober - 30. November 2014
Finissage und Werksgespräch mit den Künstlern am 30.11.2014 | 12:00
Die Ausstellung ist offizieller Programmteil des Europäischen Monats der Fotografie
weitere Informationen und Dokumente im Presseraum und hier
Lost in Interiors
Photographische Positionen zur politischen Haft
Dieses Jahr erinnern wir uns an den Jubel des 9. November 1989. Für viele Bürger der DDR bedeutete die friedliche Revolution vor allem Reisefreiheit. Zuvor landeten Menschen, die ausreisen wollten oder gegen Unterdrückung kämpften, im zentralen Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen. Dort erlebten sie Willkür und psychologische Folter.
Die Ausstellung zeigt 6 photographische Positionen, die sich mit politischer Haft auseinandersetzen und aktuell in den originalen Räumen des Stasi-Gefängnisses entstanden sind.
Mit Lisa Junghanß, Cameron Scott, Ruth Stoltenberg, Katharina Skalweit, Norbert Wiesneth und Tanya Ury.
Die Ausstellung ist offizieller Programmteil des Jubiläums
des Berliner Mauerfalls
Projektraum | PhotoWerkBerlin
Ausstellungsdauer: 05. Juli - 12. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
12.10.2014 | 12:00 | STASI - DIALOGE | Performance mit Lisa Junghanß
Tanya Ury | Artistic freedom | 2013
weitere Informationen und Dokumente
Performance zur Ausstellung von Kasander Nilist und Tanya Ury.
Lost in Interiors - Performance by Tanya Ury on Vimeo.
MAGISCHE PORTRAITSAmbrotypien von Daniel Samanns
Beim Betrachten der Portraits von Daniel Samanns sind wir fasziniert von deren Aura. Es gelingt dem Künstler mit seiner Photographie, über den flüchtigen Moment hinaus einen Zeit-Raum zu kreieren, der das Wesen einer Person sichtbar macht. Die aufwendige historische und analoge Technik des Kollodium-Nassplatten-Verfahrens erzeugt eine Entschleunigung, die wiederum die Präsenz und Intensität des Portraits steigert.
Samans hat über die letzten Jahre eine beachtliche Zahl von Personen und Persönlichkeiten auf diese Weise portraitiert und zeigt diese zum ersten Mal in einer umfassenden Ausstellung. Neben Prints an der Wand werden auch originale Glasplatten ihre ganze Magie entfalten.
Projektraum | PhotoWerkBerlin
Ausstellungsdauer: 04. April - 29. Juni 2014
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, So 11-17 Uhr
weitere Informationen und Dokumente
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